Zitat:http://oe1.orf.at/artikel/290898
Beobachter in Deutschland - wo die direktdemokratische Kultur um einiges höher steht - halten unser Volksbegehren deshalb für ein rückständiges Instrument.
Bürgerbeteiligung ohne die Möglichkeit der Mitentscheidung sei problematisch, sagt Hans Lietzmann, Leiter der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung an der Universität Wuppertal: die Gefahr, dass man Menschen in eine Diskussion miteinbezieht, von deren Ergebnis sie hinterher enttäuscht seien, sei groß.
Und auch Theo Schiller von der Universität Marburg sieht unsere Art von Volksbegehren kritisch. Es sei ein unvollständiges Instrument ohne Entscheidungsdruck dahinter und beinhalte daher eine Menge Frustrationspotential.
Direkte Demokratie erfordere, dass am Ende ein Volksentscheid stehe, der auch für den entsprechenden Druck gegenüber den Politikern sorgt.
Für viele österreichische Politiker, besonders aus den Reihen der Regierungsparteien, ist die Verknüpfung von Volksbegehren und Volksentscheid ein rotes Tuch.
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die parlamentarische Demokratie werde sich mit echten direktdemokratischen Instrumenten anfreunden müssen, wenn sie sich nicht selbst Schaden zufügen wolle.