und noch ein ganz spezieller Kandidat, der zuerst mit der Vorurteilskanone auf die (direkte) Demokratie schießt, aber dann "war alles nicht so gemeint" zurückrudert:

[ www.tageszeitung.it]

Zitat:

Florian Kronbichler in einer Podiumsdiskussion vor einer "radikal verstandenen Basisdemokratie" gewarnt. ... warnte er vor "überzogenen Erwartungen an die Basisdemokratie".

Was diese konkret seien dazu wird nichts gesagt. Neben dem sachlich falschen Begriff "Basisdemokratie" für (direkte) Demokratie einmal mehr substanzlose Kritik an der (direkten) Demokratie.

Zitat:

um die Grünen kreisten "Verfechter der Basisdemokratie, die in der Direkten Demokratie das Allheilmittel und die Stoßstange gegen die repräsentative und parlamentarische Demokratie sehen", so Kronbichler.

Auch hier wird Kronbichler nicht konkret was er der (direkten) Demokratie vorwirft. Stattdessen kritisiert er ad hominem ungenannte "Verfechter". Zum falschen Begriff "Basisdemokratie" gesellt sich, der ebenso irreführende der sogen. "repräsentativen und parlamentarischen Demokratie", als ob Parlamentarismus schon eine eigenständige Form von Demokratie sei. Und entbehrt die Behauptung die (direkte) Demokratie sei "Allheilmittel" und "Stoßstange" gegen was auch immer jeglicher Grundlage und Urhebers.

Zitat:

Der Parlamentarier am Sonntag im Rai-Sender Südtirol: "Dazu ist die Direkte Demokratie nicht tauglich, man kann auch übertreiben."

Absolut null Argumente gegen (direkte) Demokratie. Nur polemisches Geschwafel.
Und dann rudert er zurück:

Zitat:

Dabei erlaubte ich mir einen eigenen Standpunkt.

Nur leider keinen sachlich qualifizierten.

Zitat:

Mein Standpunkt ist, auf seinen Kern gebracht: So viel direkte Demokratie wie möglich, so wenig repräsentative wie notwendig.

Er bleibt bei seiner "repräsentativen Demokratie", vermeidet aber sie als solche zu benennen.

Zitat:

Ich bin für fröhliche Offenheit der politischen Diskussion zu jeder Zeit.

aber wohl nicht für Sachlichkeit wenn es um Argumente gegen die (direkte) Demokratie geht.

Zitat:

Solche Denkverbote mir aufzuerlegen bin ich nicht bereit

Dann sollte er auch die Kritik für seine Denke ertragen.

Zitat:

Auch die direkte Demokratie hat Schwächen.

Die er nur leider nicht konkretisiert und wohl auch nicht kann.

Zitat:

Freilich ist das kein Grund, sie zu verhindern. Sie verdient die Chance, sich zu beweisen. Die parlamentarische Demokratie läuft leider Gefahr, die ihre zu verwirken.

Die sogen. "parlamentarische Demokratie" ist nur nie eine Demokratie gewesen.
Und wenn er es ehrlich mit der (direkten) Demokratie meinen würde, dann würde er nicht so billig dagegen polemisieren und ihr Schwächen unterstellen ohne diese konkret zu benennen. Und dass sie sich erst beweisen müsse, ich auch eine grobe Verkennung der gemachten Erfahrungen mit (direkter) Demokratie.

Fazit: besonders gefährlich für die (direkte) Demokratie sind die falschen Freunde.