Primitive aber effektive Form der
Demokratie bei der die Bürger "mit den Füssen" abstimmen d.h. durch Zuwendung oder Entzug von persönlichen Resourcen über Wohl oder Wehe einer politischen Frage entschieden wird. Dies ist als Massenphänomen sehr wirksam, setzt jedoch voraus, dass die Bürger über die persönlichen Resourcen frei verfügen können.
Das klassische Beispiel für die Abstimmung mit den Füssen ist das Ende der DDR. Durch die Verhinderung der Freizügigkeit durch das DDR-Regime war es der arbeitsfähigen Bevölkerung der DDR nicht möglich über ihre Person frei zu verfügen. Sobald der "eiserne Vorhang" fiel begann mangels demokratischer Mitbestimmungsmöglichkeiten und Zuspitzung der wirtschaftlichen Situation der Massenexodus der DDR-Bürger, es wurde buchstäblich mit den Füssen abgestimmt.
Es gilt die Regel: je weniger die Bevölkerung das Gefühl hat mitbestimmen zu können und frei zu sein, unabhängig von den tatsächlichen Situation, desto mehr tendiert sie zur Abstimmung mit den Füssen, soweit es ihnen überhaupt möglich ist.
Der moderne, demokratiefreie Staat ist daher stark bemüht das
Gefühl von Mitbestimmung seinen Bürgern zu suggerieren z.B. durch sogen. "freie Wahlen" und "freiheitlich demokratische Grundordnung" und gleichzeitig die persönlichen Resourcen der Bürger durch gezielte Ungerechtigkeiten zu binden: wer sich mit seinen Resourcen an das System bindet wird mit Teilhabe und der Aussicht auf mehr Resourcen bevorzugt, wer seine Resourcen dem System entzieht oder nicht unbedingt zur Verfügung stellt, dem werden Resourcen entzogen.