Die 100 größten Irrtümer über die (direkte) Demokratie
#22 "Populisten können die Demokratie dazu benutzen, sie auszuhebeln"
Die Befürchtung es "könnte" so etwas geschehen, deutet an, dass es keine historisch belegten Beispiel dafür gibt. Auch hier wieder ist das Gegenteil der Fall, wie Roland Koch 1998 mit seiner ausländerfeindlichen Unterschriftenkampagne um die Landtagswahl zu gewinnen, bewiesen hat. Der Parlamentarismus mit seinen pseudo-demokratischen Wahlen, bei denen Parteien und Personen mit unverbindlichen Parolen und Wahlversprechen einen Blankoschenk der Macht abgreifen, ist der eigentliche Nährboden der Populisten.
Die Erfahrung zeigt, dass durch die Verbindlichkeit des Verfahrens der direkten Demokratie (Gesetzentwurf, formale Prüfung, Unterschriftensammlung, Fristen, Zulassungquorum, demokratische Willensbildung usw.) Populisten, die gerade mit schwammigen Parolen das Volk kurzzeitig aufputschen wollen, extrem abgschreckt werden.