Die 100 größten Irrtümer über die (direkte) Demokratie
#4 "Die Bürger sind zu leicht manipulierbar"
Dies ist aus mehreren Gründen ein Irrtum:
Zum einen, wenn dies stimmt, dann gilt das auch für Wahlen. Diese werden deswegen aber auch nicht in Frage gestellt. Darüber hinaus geht es bei der (direkten) Demokratie immer um einzelne Sachentscheidungen im überschaubaren Rahmen. Bei Wahlen dagegen werden Personen gewählt, die das Blaue vom Himmel versprechen können, ohne sich nachher daran halten zu müssen. Wahlen sind daher für populistische Manipulatione weitaus empfänglicher als Abstimmungen.
Zum anderen gehört es zur freien Meinungsbildung, dass die Bürger selbst entscheiden in wie weit sie Informationen Glauben schenken, sich überzeugen oder überreden lassen. Die Erfahrung zeigt, dass es weitaus schwieriger ist ein Millionenvolk öffentlich so hinters Licht zu führen, dass das Volk nichts merkt, als eine Handvoll Parlamentarier zu korrumpieren.